Wer gibt Kredite für Entwicklungsländer?
Kredite für Entwicklungsländer werden von einer Vielzahl von Organisationen vergeben. Die Hauptakteure sind der internationale Währungsfond (IWF) und die Entwicklungsbanken, mit der Weltbankgruppe an der Spitze. Die 4 bedeutensten regionalen Entwicklungsbanken sind die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD), die Interamerikanische Entwicklungsbank (IDB), die Asiatische Entwicklungsbank (ADB) und die Afrikanische Entwicklungsbank (AfDB).
Nichtregierungsorganisationen (NGOs) bieten ebenfalls Kredite für Entwicklungsländer an. Beispielsweise nutzt die Organisation «Kiva» Mikrokredite, um Einzelpersonen und kleine Unternehmen in Entwicklungsländern zu unterstützen.
Die Schweiz engagiert sich aktiv in der Entwicklungszusammenarbeit durch die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), die Schweizerische Investition für Entwicklung (SIFEM) und diverse private Sektorinitiativen, die alle darauf abzielen, nachhaltige Entwicklung und Armutsreduktion weltweit zu unterstützen.
Inhaltsverzeichnis
Internationale Finanzinstitutionen
Von all den internationalen Finanzinstitutionen sind in Bezug auf Kredite für Entwicklungsländer vor allem die Weltbankgruppe und der Internationale Währungsfond relevant. Die Arbeit der Weltbankgruppe und des IWF ergänzt sich oft.
Während sich die Weltbankgruppe stärker auf langfristige Entwicklung und Armutsbekämpfung durch Projektförderung und technische Hilfe konzentriert, fokussiert der IWF sich eher auf makroökonomische Stabilität und kurzfristige finanzielle Unterstützungen.
Weltbankgruppe
Die Weltbankgruppe ist eine der wichtigsten Quellen für Finanzierung und Wissen für Entwicklungs- und Schwellenländer. Sie ist die grösste und bekannteste Entwicklungsbank der Welt und setzt sich aus fünf Institutionen zusammen: Der Internationalen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (IBRD), der Internationalen Entwicklungsorganisation (IDA), der Internationalen Finanz-Corporation (IFC), der Multilateralen Investitions-Garantie-Agentur (MIGA) und dem Internationalen Zentrum zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten (ICSID). Die Institutionen bieten ein breites Spektrum an finanziellen Produkten und technischer Hilfe an.
Die IBRD vergibt Kredite an Länder mit mittlerem Einkommen und kreditwürdigen armen Ländern, um deren Entwicklungsprojekte zu finanzieren, während die IDA Kredite und Zuschüsse für die ärmsten Länder der Welt zur Verfügung stellt. Die Finanzierungen unterstützen eine Vielzahl von Projekten, darunter solche, die sich auf Gesundheit, Bildung, Infrastruktur, Klimaschutz und institutionelle Reformen konzentrieren.
Die IFC fördert die Entwicklung des Privatsektors in Entwicklungsländern durch Investitionen und Beratungsdienste. MIGA bietet Garantien an, um Investoren und Kreditgeber vor politischen Risiken zu schützen, die in Entwicklungsländern investieren oder Kredite vergeben. ICSID bietet Schieds- und Schlichtungsverfahren an, um Investitionsstreitigkeiten zwischen ausländischen Investoren und Staaten beizulegen.
Internationaler Währungsfond (IWF)
Der Internationale Währungsfond (IWF) ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen. Er wurde 1944 gegründet, um die internationale monetäre Zusammenarbeit zu fördern, die Währungsstabilität sicherzustellen, ein ausgewogenes Wachstum des Welthandels zu erleichtern und Ressourcen bereitzustellen, um Mitgliedern mit Zahlungsbilanzproblemen zu helfen.
Die Haupttätigkeit des IWF besteht darin, seinen Mitgliedsländern temporäre finanzielle Hilfen zur Verfügung zu stellen, um ihnen zu helfen, Zahlungsbilanzkrisen zu überwinden. Die Unterstützungen sind mit Auflagen verbunden, die darauf abzielen, die wirtschaftliche Stabilität wiederherzustellen und ein nachhaltiges Wachstum zu fördern. Die Programme beinhalten strukturelle Anpassungen, finanzielle Reformen und Massnahmen zur Förderung der makroökonomischen Stabilität.
Neben finanzieller Unterstützung bietet der IWF auch technische Hilfe und Schulungen in Bereichen wie Fiskalpolitik, Währungsmanagement, Bankwesen und Finanzsektorentwicklung, Statistik und Rechtsrahmen. Diese Unterstützung zielt darauf ab, die institutionellen Kapazitäten der Mitgliedsländer zu stärken und ihre Fähigkeit zur Durchführung effektiver Wirtschaftspolitik zu verbessern.
Regionale Entwicklungsbanken
Die 4 grössten regionalen Entwicklungsbanken, gemessen an ihrer Reichweite, Finanzkraft und dem Umfang ihrer Projekte, sind die folgenden.
- Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD)
- Interamerikanische Entwicklungsbank (IDB)
- Asiatische Entwicklungsbank (ADB)
- Afrikanische Entwicklungsbank (AfDB)
Entwicklungsbanken finanzieren einen Grossteil ihrer Kreditvergabe durch die Ausgabe von Anleihen auf den internationalen Kapitalmärkten und durch die Regierungen ihrer Mitgliedsstaaten.
Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD)
Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD), gegründet 1991, hat ihren Sitz in London. Sie wurde ursprünglich eingerichtet, um den Übergang ehemaliger kommunistischer Länder Mittel- und Osteuropas zu Marktwirtschaften zu unterstützen. Heute arbeitet die EBRD in über 30 Ländern, von Zentralasien bis zum südlichen und östlichen Mittelmeer. Die Bank investiert hauptsächlich in private Sektorprojekte, die zur Förderung privater Unternehmen beitragen. Sie bietet Finanzprodukte wie Kredite, Eigenkapitalinvestitionen und Garantien.
Die EBRD legt einen starken Fokus auf die Förderung von Umweltschutz, Energieeffizienz, sowie die Bekämpfung des Klimawandels. Darüber hinaus unterstützt sie Projekte, die die finanzielle Integration und die Entwicklung des lokalen Kapitalmarktes verbessern. Ein besonderes Merkmal der EBRD ist ihre Fähigkeit, sowohl mit Regierungen als auch mit dem privaten Sektor zu arbeiten.
Interamerikanische Entwicklungsbank (IDB)
Die Interamerikanische Entwicklungsbank (IDB), gegründet im Jahr 1959, mit Sitz in Washington, D.C., ist die grösste Quelle für Entwicklungsfinanzierung für Lateinamerika und die Karibik. Die IDB fokussiert sich auf Bereiche wie soziale Inklusion und Gleichheit, Produktivität und Innovation sowie wirtschaftliche Integration.
Die Bank unterstützt Projekte, die auf die Verbesserung der Infrastruktur, die Stärkung der institutionellen Kapazitäten, die Förderung der Bildung und Gesundheitsversorgung und die Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) abzielen.
Asiatische Entwicklungsbank (ADB)
Die Asiatische Entwicklungsbank (ADB), gegründet im Jahr 1966, hat ihren Sitz in Manila, Philippinen, und ist eine regionale Entwicklungsbank, die darauf abzielt, sozioökonomische Entwicklung und Wachstum in Asien und dem Pazifikraum zu fördern. Die ADB unterstützt ihre Mitgliedsländer durch Kredite, technische Hilfe und Zuschüsse. Sie konzentriert sich auf Projekte und Programme welche Armut reduzieren, eine nachhaltige Umwelt fördern, die regionale Integration erhöhen und die Lebensbedingungen in der Region verbessern.
Die ADB arbeitet eng mit den Regierungen der Mitgliedsländer, anderen multilateralen und bilateralen Entwicklungsinstitutionen, dem Privatsektor und Nichtregierungsorganisationen zusammen. Besonderes Augenmerk legt die ADB auf Bereiche wie Infrastruktur (einschliesslich Transport und Energie), Bildung, Gesundheitswesen, Umweltschutz und Klimawandel.
Afrikanische Entwicklungsbank (AfDB)
Die Afrikanische Entwicklungsbank (AfDB) wurde 1964 gegründet und hat ihren Sitz in Abidjan, Elfenbeinküste. Sie dient als Hauptentwicklungsfinanzierungsinstitution auf dem afrikanischen Kontinent, mit dem Ziel, wirtschaftliches Wachstum und sozialen Fortschritt in ihren regionalen Mitgliedsländern zu fördern. Die Bank bietet Finanzmittel und technische Hilfe zur Unterstützung von Projekten, die eine breite Palette von Entwicklungszielen abdecken, einschliesslich Armutsbekämpfung, Infrastrukturentwicklung und regionaler Integration.
Die AfDB legt besonderen Wert auf Initiativen, die die landwirtschaftliche Produktivität steigern, erneuerbare Energien fördern, den Zugang zu Finanzdienstleistungen verbessern und die geschlechtsspezifische Gleichberechtigung vorantreiben.
Nichtregierungsorganisationen (NGOs)
Nichtregierungsorganisationen (NGOs) spielen eine entscheidende Rolle in der Bereitstellung von Entwicklungskrediten, besonders in Regionen und für Bevölkerungsgruppen, die durch traditionelle Bankensysteme und internationale Finanzinstitutionen schwer zu erreichen sind. NGOs fungieren als Brückenbauer zwischen privaten Geldgebern und bedürftigen Gemeinschaften, indem sie spezialisierte Finanzierungslösungen anbieten, welche auf die Probleme dieser Gemeinschaften zugeschnitten sind.
Ein Schlüsselmerkmal vieler NGO-geführter Entwicklungsprogramme ist ihre Fähigkeit, Mikrokredite bereitzustellen – kleine Kredite, die es Einzelpersonen ermöglichen, kleine Unternehmen zu gründen oder zu erweitern, wodurch sie zur wirtschaftlichen Entwicklung ihrer Gemeinschaften beitragen. Die Mikrokredite werden oft ohne die üblichen Sicherheiten vergeben, die kommerzielle Banken verlangen würden, was sie für Menschen in Armut zugänglicher macht.
Beispiel: Kiva
Kiva ist eine der bekanntesten Nichtregierungsorganisationen im Bereich der Entwicklungsfinanzierung und ein leuchtendes Beispiel für die Kraft des Mikrofinanzierungsmodells. Kiva (Swahili für «Verbundenheit») ist eine im Jahr 2005 gegründete internationale Non-Profit-Organisation mit der Mission, Armut zu bekämpfen, indem sie Menschen die Möglichkeit bietet, geringfügige Kredite zu leihen und zu vergeben. Über ihre Online-Plattform ermöglicht Kiva es Einzelpersonen, bereits mit kleinen Beträgen Kredite an Unternehmer und Studenten in Entwicklungsländern zu vergeben.
Kivas Modell basiert auf Crowdfunding, bei dem viele Kreditgeber kleine Beträge beisteuern, um die gewünschte Kreditsumme zu erreichen. Diese Kredite unterstützen eine Vielzahl von Projekten, von landwirtschaftlichen Betrieben über kleine Handwerksbetriebe bis hin zu Bildungsgebühren. Kiva arbeitet mit lokalen Mikrofinanzinstitutionen (MFIs) zusammen, die die Kreditnehmer vor Ort identifizieren, die Kredite verwalten und die Rückzahlung überwachen.
Weil die Kredite an die Kreditgeber zurückgezahlt werden, ermöglicht dieses Modell den Geldgebern, das zurückgezahlte Geld erneut zu verleihen, wodurch ein sich selbst tragender Kreislauf von Mikrokrediten entsteht. Dieser Ansatz hat es Kiva ermöglicht, Millionen von Dollar an Finanzierungen für Projekte in über 80 Ländern bereitzustellen, mit einer beeindruckenden Rückzahlungsquote.
Welche Rolle spielt die Schweiz?
Die Schweiz ist Mitglied bei verschiedenen multilateralen Entwicklungsbanken, wie der Weltbank und regionalen Entwicklungsbanken. Darüber hinaus haben zahlreiche humanitäre Organisationen ihren Sitz oder ihren Ursprung in der Schweiz, wie beispielsweise das Schweizerische Rote Kreuz oder die Médecins Sans Frontières. Abgesehen von solchen Organisationen hat die Schweiz 3 Institutionen, die der Entwicklungshilfe dienen.
- Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA)
- Schweizerische Investition für Entwicklung (SIFEM)
- Privatsektor Initiativen
Insgesamt zeigt die Schweiz durch die Arbeit der DEZA, SIFEM und privater Sektorinitiativen ein starkes Engagement für die Förderung von Entwicklung und Nachhaltigkeit weltweit.
Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA)
Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) ist Teil des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) und repräsentiert die Schweiz in den Bereichen humanitäre Hilfe, globale und regionale Entwicklungs- und Ostzusammenarbeit. Die DEZA setzt sich dafür ein, die Lebensbedingungen in den ärmsten Ländern der Welt (beispielsweise Burundi, Mosambik und die Zentralafrikanische Republik) zu verbessern, indem sie sich auf Bereiche wie Bildung, Gesundheit, Wasser, Landwirtschaft und Klimaschutz konzentriert.
Die DEZA unterstützt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei der Zugangserleichterung zu Finanzdienstleistungen und Märkten. Die DEZA ist auch in Konfliktregionen tätig, wo sie Programme zur Wiederherstellung und zum Aufbau von friedlichen, stabilen Gemeinschaften unterstützt. Die Direktion legt Wert auf die Prinzipien der Wirksamkeit, der Transparenz und der Verantwortung gegenüber ihren Partnern und der Schweizer Bevölkerung.
Schweizerische Investition für Entwicklung (SIFEM)
Die Schweizerische Investition für Entwicklung (SIFEM) ist die Entwicklungsfinanzierungsgesellschaft der Schweiz. Sie investiert in nachhaltige private Sektoren in Entwicklungs- und Schwellenländern, um wirtschaftliches Wachstum, reduzierte Armut und eine verbesserte Lebensqualität zu fördern. Die SIFEM bietet Kapital in Form von Direktinvestitionen, Darlehen und Garantien und zielt darauf ab, lukrative Investitionsmöglichkeiten mit positiver sozialer und ökologischer Wirkung zu identifizieren und zu unterstützen. Anders als die traditionellen Werkzeuge der Entwicklungshilfe zielen die Investitionen von SIFEM darauf ab, eine angemessene Rendite zu erwirtschaften.
Durch ihre Investitionen in KMUs und Finanzinstitute trägt die SIFEM zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur Förderung des Unternehmertums bei. Die SIFEM setzt sich zudem für die Einhaltung strenger Umwelt-, Sozial- und Governance-Standards (ESG) in ihren Investitionsprojekten ein.
Privatsektor Initiativen
Neben den staatlich geführten Programmen spielt der private Sektor in der Schweiz eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der Entwicklungszusammenarbeit durch diverse Initiativen. Schweizer Unternehmen und Finanzinstitutionen sind zunehmend in Projekte involviert, die nicht nur wirtschaftliche Renditen erzielen, sondern auch soziale und ökologische Verbesserungen in Entwicklungsländern bewirken.
Die Initiativen reichen von Impact Investing, wo Investitionen gezielt für positive soziale und ökologische Wirkungen neben finanziellen Erträgen getätigt werden, bis hin zu Partnerschaften zwischen Unternehmen und NGOs zur Verbesserung der Lieferketten, der Arbeitsbedingungen und des Umweltschutzes. Die Initiativen spiegeln ein wachsendes Bewusstsein und Engagement der Schweiz für nachhaltige Entwicklung und Corporate Social Responsibility (CSR) wider. Die Gefahr dabei ist laut dem Analysepapier «Privatsektor in der Entwicklungszusammenarbeit» der Alliance Sud allerdings, dass manche Unternehmen die Gelegenheit nutzen, um sich über sogenanntes «Greenwashing» besser darzustellen, als sie eigentlich sind.
Welche Arten von Krediten werden verliehen?
Im Zusammenhang mit Entwicklung werden vor allem die folgenden 5 Arten von Krediten vergeben. Wenn Sie Genaueres über die verschiedenen Typen wissen möchten, können Sie unseren Artikel über die unterschiedlichen Arten von Krediten lesen.
- Entwicklungskredite
- Notfallkredite
- Unternehmenskredite
- Mikrokredite
- Garantien und politische Risikoabsicherung
Entwicklungskredite
Entwicklungskredite sind Finanzmittel, die speziell dafür vorgesehen sind, wirtschaftliche Entwicklung und Armutsbekämpfung in Entwicklungsländern zu unterstützen. Sie finanzieren eine breite Palette von Projekten, darunter Infrastruktur, Bildung, Gesundheitswesen und Umweltschutz.
Beispiele von Organisationen: Die Weltbankgruppe, insbesondere die Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (IBRD) und die Internationale Entwicklungsorganisation (IDA), sind Hauptakteure bei der Vergabe von Entwicklungskrediten.
Empfänger: Entwicklungskredite werden hauptsächlich an Regierungen von Entwicklungs- und Schwellenländern vergeben.
Notfallkredite
Notfallkredite dienen der Bereitstellung von finanziellen Mitteln für Länder, die durch unvorhergesehene Umstände wie Naturkatastrophen, plötzliche wirtschaftliche Schocks oder Zahlungsbilanzkrisen in finanzielle Not geraten sind.
Beispiele von Organisationen: Der Internationale Währungsfond (IWF) ist bekannt dafür, Notfallkredite an Mitgliedsländer zu vergeben.
Empfänger: Notfallkredite werden hauptsächlich an Regierungen von Mitgliedsländern vergeben, die akute finanzielle Unterstützung benötigen, um kurzfristige wirtschaftliche Schwierigkeiten zu überwinden.
Unternehmenskredite
Firmenkredite sind finanzielle Mittel, die Unternehmen zur Finanzierung ihrer operativen und expansiven Aktivitäten erhalten. Von Entwicklungskrediten unterscheiden sich Firmenkredite durch ihren kommerziellen Fokus.
Beispiele von Organisationen: Die Internationale Finanz-Corporation (IFC), ein Mitglied der Weltbankgruppe, bietet Firmenkredite an, um den privaten Sektor in Entwicklungsländern zu stärken.
Empfänger: Firmenkredite werden beispielsweise an kleine, mittlere und grosse Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern vergeben, die Kapital fürs Wachstum benötigen.
Mikrokredite
Mikrokredite sind kleine Kredite, die an kleine Unternehmen vergeben werden, die keinen Zugang zu traditionellen Bankdienstleistungen haben. Um Unternehmertum und Selbstständigkeit zu fördern, sind Mikrokredite das ideale Mittel.
Beispiele von Organisationen: Nichtregierungsorganisationen wie Kiva bieten Mikrokredite durch Crowdfunding-Plattformen an. Lokale Mikrofinanzinstitutionen (MFIs) sind ebenfalls wichtige Anbieter dieser Kredite.
Empfänger: Mikrokredite werden beispielsweise an Einzelpersonen und kleine Unternehmen vergeben, insbesondere Frauen und benachteiligten Gruppen in Entwicklungsländern.
Garantien und politische Risikoabsicherung
Garantien und politische Risikoabsicherungen sind keine Kredite, sondern Sicherheitsmechanismen oder Versicherungsprodukte. Sie bieten Schutz gegen politische Risiken, einschliesslich Enteignung, Währungsinkonvertibilität und politische Unruhen, um private Investitionen in riskanten Märkten zu fördern.
Beispiele von Organisationen: Die Multilaterale Investitions-Garantie-Agentur (MIGA) der Weltbankgruppe bietet solche Garantien an, um Investitionen in Entwicklungsländern zu erleichtern.
Empfänger: Internationale Investoren, Unternehmen und Kreditgeber, die in Entwicklungsländern tätig sind.